2018

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Thema: Kollektive! Anarchie in Aktion

Das Programm als Download: Hier!

AnarKITA: Kinderbetreuung während der ganzen Büchermesse möglich

Durchgehend Live-Radio. Auch zum selber machen!

 

Freitag

18.00 – 23.00:  Büchertische

19.00:                   Literattentat (Open Stage)

21.00:                   Konzert: Orquestra Lloron (Tango)

Samstag:

10.00 -18.00:

Büchertische

Cyber Security-Workshop

Skills-Workshop

Siebdruck

12.00 – 14.00: Mittagessen

11.00 – 12.30: Workshops 1 (Raaupe) und 2 (ZAD)

RaAupe – Revolution als Alltag: Gemeinsame Ökonomie und kollektive Organisation vom Leben

RaAupe ist ein Kollektiv, das im Hier und Jetzt durch unser Tun und
Lassen im Alltag versucht zu einer nicht-kapitalistischen und solidarischen Gesellschaft beizutragen. Unser Ziel ist es, Teilbereiche des Lebens wie Lohnarbeit, Carearbeit, Güterproduktion, politischer Aktivismus und kritische Bildung gemeinsam zu koordinieren und organisieren. Deshalb leben wir auch in gemeinsamer Ökonomie, kurz wir teilen unser Geld, ohne dass wir miteinander wohnen.

Wir möchten euch unsere Idee, unsere Strukturen und unsere (ungelösten) Fragen vorstellen und mit euch anhand der Erfahrungen gemeinsam diskutieren, wie und ob das Revolutionäre im Alltag unterzubringen ist.

Kommunikation in einem „zu verteidigenden Gebiet“: Das Beispiel der ZAD (zone à défendre) von Notre-Dame-des-Landes

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Die Kommunikation in unseren Räumen und in unseren Kämpfen ist eine der grossen Herausforderungen, wenn es darum geht, uns intern und extern organisieren zu können. Sie ist auch einer der Bereiche, in denen die Spannungen und Widersprüche zwischen unseren libertären Idealen und unseren konkreten und menschlichen Wirklichkeiten stark zu Tage treten. Die ZAD von Notre-Dame-des-Landes, seit zehn Jahren illegal besetzt, hat eine lange Geschichte, geprägt von Erfolgen und gescheiterten Versuchen, die wir mit euch diskutieren wollen.

Für diese Diskussion präsentieren und hinterfragen wir kollektiv drei Instrumente, die uns zentral erscheinen in der Organisation des Alltags der ZAD. Zuerst einmal ein Instrument zur internen Organisation, die Zad News, eine „Wochenzeitung“ der Besetzer*innenbewegung, die in Papierform in allen Räumen der ZAD verteilt wird.  Dann stellen wir Radio Klaxon vor, den Piratensender, der die Frequenz von Vinci benutzt und sowohl zur internen als auch zur externen Organisation dient. Über die Radiofrequenz und im Internet werden Informationen verbreitet, das Radio wird aber während Repressionswellen auch strategisch genutzt. Schliesslich sprechen wir noch über die Gruppe „Externe Kommunikation“, die sich um die Internetseite, die Mailadresse und das Nottelefon kümmert.

Eines der Ziele dieses Austausches wird sein, von unseren konkreten Erfahrungen in selbstverwalteten Zusammenhängen auszugehen und gemeinsam von unseren Erfolgen und gescheiterten Versuchen zu sprechen, um herauszufinden, was über diese einzelnen Beispiele hinaus für alle nützlich und anwendbar sein könnte.

13.00 – 14.30: Workshop 3 Konsens

Kurze Einführung in die Entscheidungsfindung durch Konsens

Die meisten Gruppen benutzen Abstimmungen, um Entscheidungen zu treffen. Das führt unweigerlich zu “Gewinner*innen” und “Verlierer*innen” und oft auch Ja/Nein-, Schwarz/Weiss-Diskussionen. Aber es gibt auch andere Wege, sich zu einigen. Bei der Entscheidungsfindung durch Konsens geht es darum, zusammen zu arbeiten, um Entscheidungen zu treffen, mit denen alle Beteiligten glücklich sind. Das bedeutet, alle Meinungen, Ideen und Bedenken miteinzubeziehen, um schliesslich Vorschläge zu finden, die für alle stimmen. Anstatt abzustimmen oder einer*m Chef*in zu folgen, tragen wir alle die Verantwortung, Win-Win-Lösungen zu finden, die für uns alle stimmen.

Dieser Workshop gibt einen kurzen Einblick, wie Entscheidungsfindung durch Konsens funktionieren kann. Darauf folgt eine Diskussion übr die Vorteile und Schwierigkeiten, die dabei auftauchen.

15.00 – 16.30: Workshops 5 (Radio) und 6 (Megafon)

Eine basisdemokratische Werkstatt des Journalismus

Input und Diskussion

Herrschaftskritischer Journalismus ist nicht ein Konzept. Sondern eine Praxis. Herrschaftskritisch sollte dabei nicht nur die Herangehensweise und Haltung, sondern auch die Struktur und Organisation ebensolcher Auseinandersetzung mit der Welt sein.

Journalismus ist somit nicht nur Anlass kritischer Auseinandersetzung mit der Welt. Sondern bietet gleichzeitig die Möglichkeit zur selbstkritischen Infragestellung der eigenen Ansprüche und Überzeugungen und Vorgehensweisen.

Das Megafon ist die kollektiv verwaltete und basisdemokratisch organisierte Zeitung in Bern. Geschrieben, gezeichnet und gedruckt im Autonomen Kultur- und Politzentrum Reitschule. Jeden Monat veröffentlicht das Megafon journalistische und graphische Beiträge sowie das umfassende Programm der Veranstaltungen in der Reitschule.

Nach einem Werkstattbericht aus der Redaktionsstube möchten wir in offener Diskussion konkrete Möglichkeiten der Weiterentwicklung der Zeitung diskutieren.

19.00:                  Abendessen

20.00:                  Konzerte

Tschämi Sole (folk/blues/soul/hip-hop)

Protestango (hip-hop/tango punk)

 

Sonntag:

10.00 – 13.00:  Brunch

11.00 – 13.00:  Radioworkshop für Kinder

13.00 – 15.00:  Resilienz organisieren

Resilienz organisieren

Eine kurze Einführung und ein interaktiver Workshop, um Kompetenzen und Instrumente unter die Lupe zu nehmen, die unseren Aktivismus effizienter und nachhaltiger machen können. Diese Methoden können uns dabei helfen, Burnouts zu verhindern und langfristig aktiv zu bleiben, damit unsere Bewegung eine gewisse Kontinuität erhält. Die vorgestellten Instrumente helfen auch dabei, sicherzustellen, dass die kollektive und organisatorische Dimensionen unseres Aktivismus den Werten entsprechen, für die wir kämpfen. Das Ulex Project organisiert seit zehn Jahren „Sustaining Resistance“-Workshops. Inzwischen verfolgt das Kollektiv hauptsächlich einen „regenerativen“ Ansatz, der über Nachhaltigkeit hinausgeht: Wie können wir uns organisieren, um unsere eigenen Ressourcen und diejenigen unserer Gruppen tatsächlich zu erneuern und ihnen neues Leben einzuhauchen, damit wir inspiriert und stark sein können und eine kreativere taktische Strategie finden?

Gee ist Mitglied des Ulex Project, einem Kollektiv, das in Katalonien zu Hause ist, wo es ein Ausbildungszentrum für Aktivist*innen ins Leben gerufen hat.

15.00:                   Schlusstreffen offen für alle

 

Orte Veranstaltungen & Büchertische

Bühlplatz-Mensa, Gertrud-Woker-Strasse 3

Casa d’Italia, Bühlstrasse 57