11 bis 13 Uhr

Buchpräsentation: „Rebellisches Berlin. Expeditionen in die untergründige Stadt“

Das Buch spannt einen Bogen von den Berliner Unwillen des Jahres 1440 bis zu den aktuellen Auseinandersetzungen um Wohnen, Miete und Gentrifizierung. Mit »Rebellisches Berlin« soll nicht nur Zurückliegendes wieder ins Gedächtnis gerufen und an konkreten Orten sichtbar gemacht, sondern auch ein ermutigender Beitrag für zukünftige Kämpfe und Auseinandersetzungen geliefert werden.

16 bis 18 Uhr

Bis 2010 war der Baustoffhersteller Philkeram Johnsom eines der grössten Unternehmen Nordgriechenlands. 2011 ging die Firma bankrott und hinterliess unbezahlte Löhne und einen Haufen Schulden beim griechischen Staat. Die Arbeiter*innen entschieden in einer Vollversammlung, die Fabrik zu besetzen, und begannen im Februar 2013 damit, biologisch abbaubare Reinigungsmittel herzustellen. Die daraus entstandene Viome exisitert bis heute, dank einer horizontalen und hierarchiefreien Struktur und trotz des ständigen Drucks der griechischen Regierung. Im März 2020, auf dem Höhepunkt der Coronapandemie, drang die Polizei in die Fabrik ein und kappte den Strom. Mit der Unterstützung der Bevölkerung gelang es den Arbeiter*innen, die Produktion mit einem Generator wieder aufzunehmen. Bis heute schafft Viome es, Qualitätsprodukte herzustellen und zu beweisen, dass eine florierende selbstverwaltete Fabrik keine unmögliche Utopie ist.

Zwei Arbeiter von Viome erzählen davon, wie das Projekt zustande kam, welche Herausforderungen sie gemeistert haben und welche Erfahrungen sie dank der Selbstverwaltung gewonnen haben.

19 Uhr bis 21 Uhr

BEFREIUNG VOM GELD UND EIGENTUM – Herrschaftsfrei die Re_Produktion organisieren

Der Workshop beginnt mit einem Schnelldurchlauf zur Kritik der
bestehenden Verhältnisse (der deshalb auch manches auslassen muss). Im
Anschluss folgt der Hauptteil mit Vorüberlegungen und mehreren Aspekten, wie
herrschaftsfrei die Re_Produktion zu organisieren. Im Schlussteil geht
es um mögliche Schritte, die uns hier und heute ein Stück weit von Geld
und Eigentum befreien können. Dabei wird über kollektive Prozesse
diskutiert.

20 Uhr – 21 Uhr

Lesung bei Kerzenschein: « Mines de Courrières, ignominie capitaliste, face aux patrons-assassins, la révolte des classes ouvrières » (nur auf Französisch)

Eine Lesung von historischen Quellen, um die Erinnerung an die kämpferische soziale Geschichte wach zu rufen und so die Kämpfe neu zu entdecken, die zu sozialen Errungenschaften geführt haben, die wir heute vergessen haben, weshalb wir intolerable Zugeständnisse an die Bosse machen.

21 Uhr

Filmvorführung: „Radical Resilience“

Radical Resilience ist ein Film für alle, die für soziale oder ökologische Veränderungen kämpfen. Er möchte für die Auswirkungen von Burnouts – individuellen wie kollektiven – in unseren Bewegungen sensibilisieren und eine Diskussion darüber ermöglichen.