2019

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THEMA: PRODUZIEREN, VERTEILEN, ESSEN

AnarKita am ganzen Wochenende.

Alle Essen wird vegan sein.

Freitag

17.00 – 23.00:  Büchertische

17.00 – 22.00: Anarkita

18.00 – 19.00: 

Buchpräsentation : Landwirtschaft ohne Ausbeutung von Tieren

Die Landwirtschaft und bäuerliche Kämpfe haben so viel revolutionäres Potenzial, weil durch sie die Möglichkeit der Kontrolle über die Produktionsmittel zur Stillung unserer fundamentalsten Bedürfnisse wie Nahrung, Schutz/Behausung, Kleidung und Gesundheit näher rückt, was uns eine spezifische Perspektive der Autonomie und des Widerstandes ermöglicht.

Aber wie können wir unsere fundamentalen Bedürfnisse stillen, ohne uns selber, dritte oder andere Tiere auszunützen und Ökosysteme zu zerstören?

Dieser Text handelt von der materiellen und sozialen Machbarkeit und den politischen Interessen hinter einer Landwirtschaft ohne Ausbeutung von Tieren.

Das Wissen über dieses Thema ist weitgehend unbekannt, unterverbreitet und unsichtbar gemacht.

Es gibt jedoch jede Menge an theoretischen und praktischen Daten die belegen, dass auf landwirtschaftlichem Land tierische Produktion nicht zwingend nötig ist, um unsere Ernährung zu sichern!

Und klar ausgedrückt, im Kontext des Kampfes gegen Mechanismen der Unterdrückung, wollen wir nicht die Tierhaltung reformieren. Sie mag in der Fabrik oder im Garten stattfinden, ihr Ziel kann kommerziell oder die Subsistenz sein, ein Käfig ist ein Käfig, egal welche Grösse oder Form er hat, egal wie lange seine Kette!

 19.00 – 21.00:  Abendessen

20.00 – 21.00:

Buchpräsentation : Oase in einer Wüste der Ordnung

Gemeinsam kochen, gemeinsam essen? Mehr als 20 Jahre lang betrieb die SchülerInnenKoordination SIKB in Bern eine Gassenküche. Das Buch „Oase in einer Wüste der Ordnung“ lässt diese AktivistInnen zu Wort kommen. An der Buchpräsentation werden kurze Auszüge vorgelesen. Damals beteiligte AktivistInnnen blicken zurück und beantworten Fragen. Die Themen der Gassenküche (öffentlicher Raum, Repression und Drogenpolitik, Wegweisungsartikel oder nun das Poizeigesetz) sind nach wie vor hochaktuell. Dies soll Gegenstand der anschliessenden Diskussion sein.

21:00 – 22.00:  Konzert NÂR (Drone / Cosmic loops / Gnawa)

Samstag:

10.00 -19.00:

Büchertische

AUSSTELLUNG. Gentechnik: Der Druck besteht noch immer

Live radio

Siebdruck

10.00 – 20.00: Anarkita

13.00 – 14.00: Mittagessen

11.00 – 13.00:

WORKSHOP: Autonomie und Waldgarten

Nahrungsmittel anzubauen und zu ernten stärkt die Resilienz und Langlebigkeit aller autonomen Projekte.  Waldgarten ist ein mensch-gemachtes Ökosystem, welches die ökologischen Muster von natürlichem Waldboden kopiert.

Sein Zweck ist es, zu Hause so viele und diverse Produkte wie möglich zu produzieren. Nach Norden ausgerichtete Balkone, erhöhte Beete, besetzte Zonen, verlassenes Land können unseren Bedürfnissen entsprechend transformiert warden.

In diesem Workshop lernen wir, wie wir unseren eigenen vielseitigen Waldgarten einrichten und unterhalten können.

RUNDER TISCH: Solidarische Landwirtschaft

Autonomie, Kollektivierung der Produktionsmittel und Selbstverwaltung in der Landwirtschaft: Eine praktische Vision mit drei verschiedenen Solawi-Projekten. Wie versuchen die drei Projekte diese anarchistischen Elemente umzusetzen und auf welche Herausforderungen stossen sie dabei?

Wie können Solidarität und Ökologie Teil von Landwirtschaft sein? Nach einer kurzen Vorstellungsrunde der Solawi-Projekte werden diese Fragen an kleineren Tischen mit den Anwesenden diskutiert.

 14.00 – 16.00:

PRÄSENTATION: Gen- und Technologie in der Landwirtschaft

Die heutige Landwirtschaft ist geprägt von Monopolisierung, sei dies beim Saatgut (egal ob gentechnisch verändert oder nicht) und bei den technischen Lösungen welche das Leben der Bäuer*innen einfacher machen sollen.
Was bedeutet diese Machtkonzentration für freie Gemeinschaften welche wir uns wünschen? Welche Entwicklungen bezüglich Gentechnologie und Smartfizierung der Landwirtschaft sind in der Schweiz zu erwarten? Wie werden diese Entwicklungen bewusst vorangetrieben?
Der Vortrag versucht zu diesen Fragen, mögliche Antworten zu finden damit eine angeregte Diskussion entstehen kann welche mögliche Lösungsansätze aufzeigen kann.

WORKSHOP: Kräuterworkshop

Wir sind umgeben von Pflanzen, viele davon haben Wirkungen welche wir medizinisch nutzen können. Diese Wirkungen hängen oft mit den Inhaltsstoffen der Pflanzen zusammen. An diesem Workshop bekommst du die Möglichkeit einige der wichtigsten Wirkstoffe kennen und erkennen zu lernen, sowie einen Einblick in die damit verbundenen Heilkräfte zu erhalten. Es besteht die Möglichkeit auch auf weitere Aspekte wie Sammlung, Zubereitungsformen und Lagerung einzugehen.

PRÄSENTATION: The 15.Garden – das Netzwerk zur Nahrungssouveränität in Syrien

Der 15.Garten ist ein Netzwerk von unten, ein Netzwerk aus urbanen Gärten in Syriens bombardierten, belagerten und abgeriegelten Städten, regional vernetzten Familiengärten, gemeinsamer bäuerlicher Organisation und Produktion in den ländlichen Regionen, Landwirtschaftsinitiativen von Flüchtlingen in den Flüchtlingslagern der syrischen Anrainerstaaten.

Über den 15.Garten wird in und um Syrien samenfestes Saatgut getauscht und reproduziert, werden Fähigkeiten in nachhaltiger Landwirtschaft und Gärtnerei in Workshops und Kursen weitergegeben, wird Wissen über die Gefahren geteilt die mit den Versprechen der Agrarindustrie verbunden sind, wird gemeinsam und ohne sektiererische Trennung eine Bewequnq für Nahrungssouveränität geschaffen und verteidigt. The 15.Garden ist ein immer wichtigerer Bestandteil der syrischen Zivilgesellschaft, dem nach wie vor lebendigen Teil eines revolutionären Aufbruchs, der fortbesteht.

DISKUSSION: Auf der Scholle arbeiten

Lange Tage, tiefe Löhne: Die Arbeitsbedingungen in der Schweizer Landwirtschaft sind meistens extrem schlecht, die rechtliche Absicherung mager. Diese Veranstaltung soll Erfahrungen sammeln, um die Arbeitsverhältnisse zu vergleichen, mit dem Ziel einer Organisierung der Landarbeiter*innen

16.30 – 18.30:

WORKSHOP: Anarchismus = Antispeziesismus

Was du bist Anarchist*in, aber nicht Antispeziesist*in? Das ist nicht dein Ernst, oder? Von veganenVoküs  zu immer mehr antispeziesistischen

Gefährt*innen, wird die Ausbeutung von Tieren in antiautoritären Kreisen immer mehr in Frage gestellt. Obwohl dies oft das Thema von hitzigen Debatten ist, wird meistens nur über die praktische Umsetzung diskutiert, ohne dabei die fundamentalen Grundlagen zu berühren.

Im Rahmen eines interaktiven Workshops wollen wir zusammen die starken Verbindungen zwischen Anarchismus und Antispeziesismus entdecken.

WORKSHOP: Hunger oder Lifestyle?

Xung, Cervelat, Bio, Vegan, Schoggi, Fair, Freegan, Avocado. Hunger oder Lifestyle? – Der Versuch  einer antikolonialen Ernährung.
Wir machen eine interaktive Reise in die Welt unserer Ernährung. Wann wurde welches Nahrungsmittel in unsere Diät aufgenommen? Was wächst hier auf dem Acker? Wir ersetzen den global herumgeschifften Ernährungswahnsinn mit lokal Gewachsenem!

PRÄSENTATION: SOS Rosarno

Im Januar 2010 wurde durch die « sogenannte Revolte von Rosarno » der ganzen Welt gezeigt unter welchen unmenschlichen Bedingungen die Tomaten und Orangen gepflückt werden, welche jeden Tag auf unseren Tischen landen. Als Reaktion darauf wurde unter Einbeziehung von Kleinproduzentinnen, die Kampagne « SOS Rosarno – Zitrusfrüchte und Öl für die Nährung der Nachhaltigkeit und Menschenrechte » lanciert. Aus dieser entstand das Projekt SOS Rosarno, welches Kleinbäuerinnen und Konsumentinnen, Italienerinnen und Migrant*innen vereinigt.

19.00:                  Concert  La Chorale Anarchiste de Lausanne.

20.00 :                 Abendessen

20.00:                  Nighter an der Zieglerstrasse 9

Reggae, Soul, Ska, R’n’R, Rockabilly, Psychobilly, Italo

Selecters:  Lucky Lulu Belle // Hans Friedensbruch // Joe the Bossless

Sonntag

10.00 – 13.00:  Brunch

10.00 – 26.00: Anarkita

11.00 – 13.00: 

WORKSHOP: Autonomie praktisch gedacht

In diesem Workshop wollen wir uns anhand eines konkreten Beispiels in Gruppen über den Aufbau autonomer Versorgungs- und Produktionsstrukturen austauschen. Dabei soll es darum gehen, sich der Widersprüchlichkeiten und Herausforderungen bewusst zu werden, welche auftreten, wenn wir innerhalb kapitalistischer Welten Autonomie in Sachen Nahrungsmittelversorgung aufbauen und verteidigen wollen.

WORKSHOP: Hangry Zine Projekt

Presentation des Hangry Zine Projekts mit anschliessendem Kreativworkshop zu Körperbildern und Körpernormen.
Weil unser alltägliches Leben normiert ist und weil Körpernormen selbst in aktivistischen Kreisen, wo die meisten anderen Normen in Frage gestellt werden, zu selten thematisiert werden, bist du in diesem Workshop eingeladen, dich dazu in egal welcher Form auszudrücken – ob mit Collagen, Lyrik, andere Texte, Zeichnungen… Am Ende kannst du es einfach behalten oder mit den anderen Teilnehmenden teilen (auch anonym).
Materialien zum Basteln, Schreiben und Zeichnen sowie kleine Schreibimpulse stellen wir bereit.
Es wird ausserdem ein kleines Infokiosk mit Zines und Büchern geben.

13.00 – 15.00:

RUNDER TISCH:  Kollektive Landwirtschaft: Was, warum und wie?

Ein Gespräch am runden Tisch über kollektive Landwirtschaftsprojekte. Aufs Land zu ziehen und ein autonomes Leben zu führen, ist für viele ein Traum. Es ist jedoch oft kompliziert, einen solchen Traum in die Tat umzusetzen. Es kann schwierig sein, ein Kollektiv zu gründen, aufrechtzuerhalten, sich mit staatlichen Vorschriften zu befassen und wirtschaftlich zu überleben. Mehrere Schweizer Kollektive werden auf viele praktische Aspekte des kollektiven Landlebens eingehen.

Diese Diskussion ist für alle, die irgendwelche Fragen, Wünsche, Schwierigkeiten oder Träume bezüglich kollektiver Landwirtschaftsprojekte haben.

15.00:                   Schlusstreffen offen für alle

Places:

Furia : Fabrikool, Fabrikstrasse 16

Gertrud-Woker–Mensa : Gertrud-Woker-Strasse 3

Casa d’Italia : Bühlstrasse 57

Von Roll lounge : Fabrikstrasse 8